Helferich

Prof. Dr. med. Helferich war Chirurg an der Universitätsklinik Greifswald.

Helferich, Heinrich, in Kiel, geb. zu Tübingen 4. Mai 1851, studierte in München und Leipzig, wurde approbiert 1873, promovirt in München 1874, war Assistent bei W. Braune, darauf bei Thiersch in Leipzig, folgte 1879 einem Ruf nach München zur Leitung der selbständigen chir. Univ.-Poliklinik im Reisingerianum, deren frühere jährl. Krankenzahl von 600 bis auf eine solche von 13000 binnen 6 Jahren stieg; zugleich war H. Dozent am Operat.-Kursus für Militärärzte (gegenwärtig k. bayr. Generalarzt à la s.) 1885 ging H. als Vogt's Nachfolger und ord. Prof., Direktor der chir. Klinik nach Greifswald, wo die Krankenfrequenz um mehr als das doppelte zunahm und Helferich den Neubau einer chir. Klinik durchsetzte, 1899 in gleicher Eigenschaft als v. Esmarch's Nachfolger nach Kiel (Quelle: http://www.zeno.org/Pagel-1901/A/Helferich,+Heinrich).

Er machte Experimentaluntersuchungen über das Wachstum der Knochen, arbeitete über künstliche Vermehrung der Knochenneubildung durch örtliche Erschwerung des venösen Rückflusses des Blutes, über Behandlung deform geheilter Knochenbrüche, über die Biologie der wachsenden Röhrenknochen etc. Auch lieferte er Beiträge zur Lehre von den Geschwülsten, besonders zur Lehre vom Krebs. Er gab Operationsverfahren an zur Beseitigung der winkligen Verknöcherung des Kniegelenks und der Verknöcherung des Kiefergelenks und veröffentlichte Arbeiten über die Knochennaht, über die Technik der Unterschenkelabtragung, über Nasenplastik, über Behandlung der Elefantiasis, über den Bruchschnitt beim Verdacht brandiger Erscheinungen, über die Technik der Gastrotomie und Gastroenterostomie, über die chirurgische Behandlung der Vergrößerung der Vorsteherdrüse etc. Er veröffentlichte: »Atlas und Grundriß der traumatischen Frakturen und Luxationen« (6. Aufl., Münch. 1903), auch ist er Mitherausgeber der »Deutschen Zeitschrift für Chirurgie (Quelle: http://de.academic.ru/dic.nsf/meyers/58528/Helferich).

Die von mir digitalisierten Seiten stammen aus: "Atlas und Grundriß der traumatischen Frakturen und Luxationen", neunte Auflage, 1914 (Lehmanns medizin. Hand-Atlanten).