Zuckerkandl
Prof. Dr. Otto Zuckerkandl, geboren am 28.12.1861 in Raab (Gyor, Ungarn), gestorben am 1.7.1921 in Wien war ein international bekannter Chirurg. Als Schüler von Leopold von Dittel, Begründer der Urologie, forschte er maßgeblich auf diesem Gebiet und gilt als Koryphäe, was die Erkrankungen der Harnblase betrifft. Lange Zeit war er Vorstand der chirurgischen Abteilung des Rothschild-Spitals in Wien, dessen chirurgisch-urologische Abteilung er ausbaute. Zuckerkandl war Begründer und erster Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Urologie, die noch heute den Zuckerkandl-Preis vergibt.
Als ungemein versierter Urologe verhalf Zuckerkandl seinem Fach in diagnostischer, therapeutischer und klinischer Hinsicht zur Anerkennung als vollwertiges Fachgebiet. Sein Atlas und Grundriss der chirurgischen Operationslehre von 1897 wurde mehrfach aufgelegt. Er war der Bruder des berühmten Anatomen Emil Zuckerkandl. (Zuckerkandl-Organ)
Zu seinen bedeutensten Leistungen auf urologischem Gebiet, dem er sich fast ausschliesslich zugewandt hatte, gehören seine Arbeiten über die Prostatahypertrophie,Hypertrophie der Blasenmuskulatur. Histologie der Zystitis und der Blasengeschwülste.
Die digitalisierten Abbildungen stammen aus: ATLAS UND GRUNDRISS der chirurgischen Operationslehre von Dr. Otto Zuckerkandl. Privatdocent an der Universität Wien. Mit 24 farbigen Tafeln und 217 Abbildungen im Texte. München. Verlag von J. F. Lehmann - 1897.